Aus den Verpflichtungen beim Schützenfest 1948 in Fronhoven und 1949 in Frenz kann man ersehen, dass die Lohner Spielleute im Gegensatz zu anderen Trommler- und Pfeiferkorps nach dem Kriege schon früh aktiv waren. Langsam etablierten sich wieder die Dorffeste und fanden einen ersten Höhe­punkt im Jahre 1950, als der FC Rhenania und der Männergesangverein jeweils ihr 30jähriges und das wieder erstarkte Trommler- und Pfeiferkorps sein 25jähriges Bestehen feierten. Im Rahmen der Herbstkirmes 1952, die seit alters her vom „Kameradschaftli­chen St. -Josefs-Verein“ organisiert wurde, gestaltete das Trommlerkorps den Samstag und Sonntag als Stiftungsfest. Nach dem Krieg war man bis zum Jahre 1953 lediglich in einheitlichen Hem­den und Hosen aufgetreten. Nun konnte dank der Hilfe des ortsansässigen Schneidermeisters Josef Franken das mittler­weile 21 Aktive zählende Korps mit einer Uniform ausgestattet wer­den. Dies wäre natürlich ohne die Spendenfreudigkeit der Dorfbevölkerung nicht möglich gewesen. Im Jahre 1954 wurden eine große Trommel (Pauke) und ein Paar Becken sowie im Frühjahr des Jahres 1955 sieben Signalhörner ange­schafft.

1955
oben v.l.n.r: Peter Naeven, Heinz Naeven, Peter Dickmeis, Jakob Krahe, Josef Dickmeis, Heinz Naeven, Matthias Latz, Fritz Milz; Mitte v.l.n.r: Arnold Dickmeis, Arnold Krahe, Johann Naeven, Matthias Krahe, Fritz Gossen, Adam Stiel, Kaspar Krahe, Hubert Pennartz, Josef Esser; knie.v.l.n.r: Heinz Saus, Lambert Keil, Willi Naeven, Matthias Krahe, Peter Kaldenbach, Friedel Frings


Am 23. und 24. Juli 1955 feierte man das 30jährige Vereinsbestehen, in dessen Rahmen erstmalig eine Lyra präsentiert werden konnte. Das Jubiläum war Ge­legenheit, Zwischenbilanz zu ziehen in Form einer ersten Festschrift. In den Folgejahren bis 1958 vollzog sich dann ein Generationswechsel inner­halb der Vereinsführung. Von den altgedienten Spielkameraden blieben allein Johann Naeven und Jakob Krahe aktiv. Letztgenannter übernahm den Vorsitz von Kaspar Krahe. Jüngere Leute, die teilweise bis zum heutigen Tag maßgeb­lich zur weiteren Entwicklung des Vereins beigetragen haben, nahmen sich selbst in die Verant­wortung. Hier seien die heutigen Ehrenmitglieder erwähnt: Peter Dickmeis, Fritz Gossen, Peter Kaldenbach, Heinz Naeven I, Willi Nae­ven und Heinz Naeven II, der im Jahre 1958 das Amt des Korpsführers von Adam Stiel übernahm. Nach dem erfolgreichen Verlauf des Jubiläums im Mai 1960 konnten zwei Schellenbäume angeschafft werden, die fortan die Spitze des Trommler- und Pfeiferkorps zierten. Hinzu kam 1961 eine Standarte, die von den Spielerfrauen mit Unterstützung einiger Spender überreicht wurde. Beim Stiftungsfest zum 40jährigen Bestehen am 17. und 18. Juli 1965 war schon die bevorstehende Umsiedlung - bedingt durch den Tagebau Inden I - in aller Munde. In dem Bewußtsein, das letzte Jubiläumsfest in der alten Heimat zu feiern, waren die Ortschaften Lohn, Pützlohn und Erberich besonders schön und reich geschmückt. In dieser schwierigen Zeit übernahm im Jahre 1965 Peter Dickmeis das Amt des 1. Vorsitzenden und löste damit Jakob Krahe ab. Ende der 60er Jahre begann dann die Umsiedlung, und allmählich stellten sich dadurch Probleme ein, die letztendlich die Existenz des gesamten Vereins ge­fährdeten.

Beim ersten Jubiläumsfest 1970 in Neu-Lohn traten die bevorstehenden Schwierigkeiten noch nicht so offen zutage, und man konnte das Fest in einem würdigen Rahmen feiern.

1970
stehend v.l.n.r: Lambert Keil, Peter Latz, Matthias Latz, Josef Milz, Johann Naeven, Heinz Naeven, Heinz Plum, Peter Dickmeis, Heinz Naeven, Kaspar Krahe, Jakob Krahe, Peter-Heinz Schiffer, Adam Stiel, Bernd Gramer, Peter Trimborn, Willi Naeven, Fritz Gossen; knie.v.l.n.r: Robert Musiol, Willi Freialdenhoven, Fritz Lattussek, Heinz Lattussek, Matthias Sevenich


Danach wurde es aber für den Verein sehr kritisch. Verschiedene Aktive zogen weiter weg; die anderen, die sich in Neu-Lohn eine neue Heimat aufbauten, hatten durch private Sorgen recht wenig Zeit, sich um die Belange des Spielmannszuges zu kümmern. Um so mehr gilt deshalb zwei Leuten ein ganz besonderer Dank, die zwischen­zeitlich durch persönlichen Verzicht Zeit fanden, ab 1970 Nachwuchsleute für den Verein auszubilden. Dies waren Peter Dickmeis für die Flötisten und Willi Naeven bei den Trommlern. Unterstützt wurden sie dabei, und dies sollte auch erwähnt werden, durch den Korpsführer Heinz Naeven II sowie den musikali­schen Fachmann Fritz Gossen. Durch ihre gemeinsamen Anstrengungen wurde nun kontinuierlich eine größere Anzahl von Jugendlichen an den Verein herangeführt, die zum größten Teil auch heute noch aktiv tätig sind. Im Zuge der Neuentwicklung nannte man sich im übrigen nicht mehr Trommler- und Pfeiferkorps, sondern nun Spielmannszug "Grün-Weiß" Lohn.

Spätestens seit dem Jubiläumsjahr 1975 konnte man wieder beruhigter in die Zukunft blicken.

Die Veranstaltungen zum 50jährigen Jubiläum des Spielmannszugs vom 21. bis 23.06.1975 began­nen am Samstagabend mit dem Sternmarsch und dem an­schließenden Kommersabend. Schirmherr war der damalige Bürgermeister der Stadt Eschweiler, Fritz Koch. Eine Besonderheit war der Auftritt einer Jugend­gruppe unseres Vereins, die den eigens für die­ses Fest einstudierten „Florenti­ner-Marsch“ aufführte.



1975
Knieend v.l.n.r.: Josef Dickmeis, Ralf Naeven, Helmut Kloss, Thomas Graff, Frank Naeven, Robert Musiol; 1. Reihe v.l.n.r.: Josef Milz, Heinz Naeven I, Bernhard Weinberg, Rudi Barke, Alexander Gossen, Peter Dickmeis, Matthias Sevenich, Fritz Gossen, Günter Esser, Peter Latz, Herbert Simons, Bernd Gramer, Jakob Krahe; ; 2. Reihe v.l.n.r.: Heinz Naeven II, Willi Freialdenhoven, Matthias Schmitz, Karl-Josef Weinberg, Peter Breuer, Willi Naeven, Peter-Heinz Schiffer, Peter Trimborn, Heinz Plum